SCHRITT 4
WOCHE 14

Vierter Schritt: Wir machten eine gründliche und furchtlose Inventur in unserem Inneren.
Wochenaufgabe :
4. SCHRITT-AKTION: FRAGEN AUS DEM BLAUEN BUCH
Lesen Sie das zweite Drittel von „Wie es funktioniert“ (S. 73-78).
Persönliche Inventur – Die drei häufigsten Manifestationen des Selbst:
I. Groll (S. 74-78) – „Groll ist der Missetäter Nummer eins… Der Ursprung jeder seelischen Erkrankung“ (S. 74).
a. Schlagen Sie die Definition von „Groll“ nach und schreiben Sie die Definition von Groll auf.
b. Listen Sie Ihren Groll schriftlich auf, wie es in den drei Spalten auf S. 75 und in der vierten Spalte auf S. 78 beschrieben ist. Weitere Hilfen und Informationen zu dieser Aktion finden Sie im beigefügten Arbeitsblatt „Groll-Inventur“
Diese Liste wird auf unterschiedliche Weise erstellt. Manche machen sie in Form eines frei fließenden „Bewusstseinsstroms“. Manche beginnen mit ihrer Kindheit und arbeiten sich dann vorwärts, während andere mit der Gegenwart beginnen und sich rückwärts arbeiten. Wieder andere beginnen mit ihrem stärksten Groll und arbeiten sich von dort aus nach unten vor. Was auch immer für Sie funktioniert – wichtig ist nur, dass Sie es tun.
- Erste Spalte: „Über welche Leute, Institutionen und Vorschriften bin ich verärgert?“ Relativ einfach und unkompliziert, aber wenn das Wort „Ressentiment“ Sie verwirrt, denken Sie daran, dass das französische Wort „ressentir“ eigentlich bedeutet, einen alten Ärger „wieder zu spüren“. Wir alle werden wütend, aber wenn wir über etwas aus der Vergangenheit wütend sind, ist das ein „Groll“. Wenn alles andere fehlschlägt, versuchen Sie, „Menschen, auf die ich wütend bin“ durch „Menschen, die mich ärgern“ zu ersetzen.
- Zweite Spalte: „Warum bin ich verärgert? Wie wurde ich von diesen Leuten, Institutionen und Vorschriften verletzt oder bedroht?“ „Der Grund“ ist das, was Ihnen von der Person, der Institution oder der Vorschrift angetan wurde.
- Dritte Spalte: „Haben diese Leute, Institutionen und Vorschriften meine Selbstachtung, meine Portemonnaies (Sicherheit), meinen Ehrgeiz, meine persönlichen und sexuellen Beziehungen beeinflusst?“ [Wenn Sie auch in einer Kleingruppe arbeiten: Teilen Sie alle Fragen oder Probleme, die Sie bei der Erstellung Ihrer Liste haben, mit der Gruppe – sofern dies auf Gruppenebene möglich ist. Es ist erstaunlich, wie hilfreich dies für andere Menschen in der Gruppe sein kann. Kommentare über jemanden oder etwas, das „auf die Liste kommt“, helfen den anderen in der Gruppe oft bei ihren eigenen Listen.]
- Vierte Spalte: Wenn Sie diese drei Spalten abgeschlossen haben, sollten Sie als Nächstes das Unrecht, das andere Ihnen angetan haben, aus Ihrem Gedächtnis streichen und sich auf die Suche nach Ihren eigenen Fehlern machen. Was habe ich beigetragen? Was war mein Anteil an diesem Groll? Fragen Sie sich selbst: „War ich in dieser Groll-Inventur gründlich und ehrlich? Wo war ich selbstsüchtig, unehrlich, egoistisch und feige/verängstigt? Wo war es meine Schuld? Was war meine Schuld? Was war mein Fehler? Wo habe ich mich geirrt?“
c. Haben Sie in diesen Seiten (das zweite Drittel von „Wie es funktioniert“ S. 73-78) etwas gefunden, dem Sie nicht zustimmen konnten oder was Sie nicht akzeptieren konnten?
Ergänzung (nur wenn Sie mehr Zeit haben): Hier sind einige mögliche, zusätzliche Fragen, die Sie beim Lesen von dem zweiten Drittel von „Wie es funktioniert“ (S. 73-78) vielleicht berücksichtigen möchten:
- Im Blauen Buch heißt es auf S. 74: „Der Alkohol war dabei nur ein Symptom. Wir mussten also bis zu den Ursachen und inneren Voraussetzungen vordringen.“ Ist nicht der Alkohol das Problem? Glauben Sie wirklich, dass „Alkohol nur ein Symptom“ war? Und warum? Oder, warum nicht?
- Was sind die fünf Gründe, die das Blaue Buch als Ursache für unsere Wut nennt (S. 75)?
- Unser Buch behauptet: „Für den Alkoholiker aber … ist Groll unendlich schwerwiegend. Verhängnisvoll, wie wir meinen“ (S. 76). Wie kann der Groll uns töten?
- Welche Art von Haltung schlägt das Blaue Buch uns gegenüber den Menschen, „die uns unrecht taten“ (S. 77) vor? Was schlägt das Blaue Buch als Abhilfe vor (S. 77-78)?
4. SCHRITT GROLLGEBET*
„Gott, gib mir die Bereitschaft zu erkennen, dass die Menschen, die mir unrecht getan haben, vielleicht seelisch krank waren. Gott, hilf mir, ihnen gegenüber die gleiche Toleranz, das gleiche Mitleid und die Geduld aufzubringen, die ich gern einem kranken Freund gewähren würde. Gott, das ist ein kranker Mensch. Wie kann ich ihm helfen? Gott, bewahre mich davor, ärgerlich zu werden. Dein Wille geschehe“ (vgl. S. 77).
* Weitere hilfreiche Vorschläge, wie wir für Menschen beten können, gegen die wir einen Groll hegen, finden Sie auf der letzten Seite der Lebensgeschichte „Von den Fesseln befreit“ (S. 242).
Literaturverweise :
Anonyme Alkoholiker, „Wie es funktioniert“ (S. 73-78)
Audiodateien :
hier könnt Ihr Euch die Audiodatei zu dieser Woche in Schritt für Schritt anhören. (Format mp3)